Organisiert von https://www.indienrundreisen.de/
Vom 10.-12.12. 2023
Mit dem Zug fuhren wir drei Stunden nach Osten bis nach Orchha, einem weniger bekannten Ort mit zwei großen Burgen.
In einem Teil der Burg wohnte der Hindu-Herrrscher Mitte des 16. Jahrhunderts. Den zweiten Teil, den größeren Teil, ließ dieser Herrscher extra bauen für den Besuch seines Mogul-Herrschers, der ihn besuchte. Der Mogul wohnte genau einen Tag in diesem Palast, danach blieb dieser leer! Unfasslich!
Diese Malereien sind über 400 Jahre alt und von faszinierender Schönheit und Farbenfreude!
Von Orchha fahren wir 3.5 Stunden nach Khajuraho, einem Ort mit einem Namen, den vermutlich kaum einer kennt, aber fast jeder Indienreisende kennt die Bilder der herrlichen Steinmetzarbeiten aus dem 10. und 11. Jahrhundert.
Unser Guide ist wie auch der erste, der uns 12 Tage begleitet hat, sehr gut. Er hatte als Dreijähriger eine Pockenerkrankung überlebt, allerdings dabei ein Auge verloren (durch ein Hornhautgeschwür). Seine Ausführungen sind unglaublich interessant.
Er erklärt uns, dass der Hinduismus in der damaligen Zeit sehr freizügig war, die erotischen Figuren sind höchst plastisch dargestellt. Sie waren lange vergessen und erst in der Mitte des 19. Jh. von einem Engländer wiederentdeckt worden. Dieser war geprägt vom Ideal des viktorianischen Zeitalters und war natürlich „extremely shocked“.
Auch die heutigen Inder sind extrem prüde, dies liegt aber am Einluss des Islam, der ab dem 12. bis 14. Jahrhundert in mehreren Wellen aus Afghanistan und aus der Mongolei (daher die Bezeichnung Moguln) das ganze Land überzog.
Von Khajuraho aus fliegen wir nach Varanasi und wir sind rechtzeitig am Gangesufer, um der sog. Abendzeremonie beizuwohnen. Das zeigen wir auf der nächsten Seite:
https://menne-in-indien.de/unsere-reise-durch-nordindien-teil-4-varanasi/